Elementare Zahlentheorie WS 2003/04

11.11.2003  AZ


[Zurück zur Protokollübersicht]

 

Z/n Z   ist ein    R-m-1.

1) Additive Struktur: Z/nZ  zyklische Gruppe.

2) Multiplikative Struktur: E(Z/nZ) ist eine Gruppe mit φ(n) Elementen.

 

Thema: Struktur der "primen Restklassengruppe" [(Prime Restklassen)-Gruppe]

Kann man 2) in zyklische Gruppen zerlegen?

Frage: Ist E(Z/nZ) zyklisch? (Zyklisch: Ordnung o(a) vom Erzeuger a der zyklischen Gruppe muss gleich φ(n) sein.)

[Ab hier muss noch redigiert werden.]

Frage: |<a>| für a є E(Z/nZ) = o(a) = Min{m є N| am = 1}

 

Beispiele:

bekannt: |<a>| teilt |E(Z/nZ)|

                o(a) teilt φ(n)    , also sind die Kandidaten für o(a) die Teiler von φ(n)

 

n φ(n) alle Elemente von E & o(a) E zyklisch?

4

8

16

6

3

5

7

11

32

2

4

8

2

2

4

6

10

6

{1,3} : 1,2

{1,3,5,7} : 1,2,2,2

{1,3,5,7,9,11,13,15} : 1,4,4,2,2,4,4,2

{1,5} : 1,2

{1,2} : 1,2

{1,2,3,4} : 1,4,4,2

{1,2,3,4,5,6} : 1,3,6,3,6,2

{1,2,3,4,5,6,7,8,9,10}: 1,10,5,...

{1,2,4,5,7,8} : 1,6,3,6,3,2

Ja,  E ≡ C2

Nein

Nein

Ja,  E ≡ C2

Ja,  E ≡ C2

Ja, E ≡ C, E=<2>=<3>

Ja,  E ≡ C6 , E=<3>=<5>, 3=5-1

Ja,  E ≡ C10

Ja,  E ≡ C6

 

Elemente der Untergruppen

Beispiel: Elemente der zyklischen Gruppe mit φ(n)=10 

10

4 x 10

Untergruppe der Ordnung 2

2

5

1 x 2

4 x 5

1

1 x 1

Elementenanzahl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beispiel: Elemente der zyklischen Gruppe mit φ(n)=6

3
2 x 3
6
1
2 x 6
1 x 1
2
2 x 2
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was sehen wir jetzt, was schließen wir aus den Beispielen?

 

1. Vermutung: E(Z/pZ) ist zyklisch   ( multiplikative Gruppe des Körpers (Z/pZ))

 

2. Vermutung: E(Z/2eZ) ist nicht zyklisch, denn E(Z/2eZ) = <5>* <-1>C2e-2 x C

Dazu: 

Beispiel 1: n=8, φ(n)= 4

Es gibt drei Untergruppen der Ordnung 2. Daher kann man immer 2 dieser Untergruppen auswählen, um ganz E zu erzeugen. Wähle also zum Beispiel E= <3> * <5>. Dabei erzeugt dieses innere direkte Produkt die Menge {1,3,5,7} mit 3*5 = 7

Beispiel 2: n = 16, φ(n)=8

Hier ist E = C4 x C = <3> * <15> = <3> * <-1> = <5> * <15>

Man kann auch hier immer zwei Untergruppen beliebig auswählen, um E zu erzeugen.

Beispiel 3: n = 32,  φ(n) = 16

E = C8 x C2 = <5> * <-1>

 

Ingesamt folgt also, dass E(Z/2eZ) nicht zyklisch ist, denn E(Z/2eZ) = <5>* <-1>C2e-2 x C2

Zusatz: Bei ungeraden Primzahlen entfällt die <-1> und es folgt, dass E dann zyklisch ist.

 

Beweis der ersten Vermutung

[Existieren Elemente der Ordnung p-1? Beh.: E(Z/pZ) = Cp-1 . In Cp-1 gibt es zu jedem Teiler k von p-1 genau eine Untergruppe der Ordnung k, also hat Cp-1 höchstens k Elemente der Ordnung k.]

E(k):= {x є E | o(x) teilt k} : xk = 1, xk - 1 = 0 ; dh, x ist Nullstelle von Xk - 1 є K[X] mit K[X] = Z/pZ

 Also ist | E(k) | ≤ k. Warum?

p(X) = (X-x1)...(X-xr) q(X) = ? = (X-x)...(X-x)

Angenommen, p(X) = (X-x1)p2(X)

                                        x2 ist Nullstelle von p, daraus folgt dann, dass x2 Nullstelle von p2 ist.

Dann folgt mit Division mit Rest für Polynome über Körper, dass (X-x2) | p2(X).

Also sind die Nullstellen eindeutig bestimmt.