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Monsterbuster

Das größte Schlachtschiff der Geschichte9 war auf den Namen MONSTERBUSTER getauft worden. Nachdem die Crew der MONTE CARLO den Kondensationsantrieb erfolgreich repariert hatte, waren sie zurückgekehrt zu Beta Calabakrab, nur Frank war zurückgeblieben; sie hatten sich getrennt, da Frank noch eine wichtige Aufgabe erledigen mußte - doch ich will der Geschichte nicht vorweggreifen, reisen wir zunächst mit Franks Freunden zur MONSTERBUSTER...

In der MONSTERBUSTER war der Kondensationsantrieb eingebaut worden und die Crew der MONTE CARLO hatte das Kommando über die MONSTERBUSTER übernommen, denn sie kannten sich mit dem Kondensationsantrieb am besten aus. Die Filmrechte waren auch schon verkauft. In der Fabrik auf Beta Calabakrab wurden Miniaturen der MONSTERBUSTER hergestellt, was auch ein paar Probleme mit sich brachte: So mußte der Start des Originals mehrmals um ein paar Wochen verschoben werden, da hier und da noch kosmetische Änderungen am Äußeren des Schiffes gemacht werden mußten. Eine Miniatur eines Raumschiffes Enterprise oder von Kampfstern Galactica verkauft sich halt besser als ein grober Klotz wie es die MONSTERBUSTER am Anfang war. Die Proportionen blieben trotzdem noch problematisch - bei einer Miniatur von 2 Meter Länge, wären die Menschen immer noch mikroskopisch klein gewesen, aber das wurde einfach stillschweigend ignoriert, schließlich würde das sowieso keinem auffallen. In den Regalen warteten schon T-Shirts und Bettwäsche mit dem Logo der MONSTERBUSTER. Es gab Werbesprüche wie ,,Mit diesem Energie-Drink bekommst Du MONSTERBUSTER-Kräfte...`` An Bord des Raumschiffes waren sieben Fernsehstudios in denen sich Gameshows und Talkshows abwechselten.

,,Scheiße, wieso hat keiner von uns das Kleingedruckte in dem verdammten Vertrag gelesen,`` Volker war wütend und sprang wie wild durch die Kommandozentrale. ,,So kann man doch nicht vernünftig arbeiten¡`

Er hatte den Laufburschen, der ihn zu der Talkshow abholen wollte einfach wieder rausgeschmissen und ihn vorher noch mit allen Schimpfwörtern beschmissen, die ihm gerade einfielen. Leider waren ihm die besten Schimpfwörter wie ,,Mösensaftwälznudelsaugerparasit`` oder ,,Sauarschfickbumswixschwuchtelkopfsackarschhund`` in dem Moment nicht eingefallen und das ärgerte ihn am meisten.

Volker schaute ungläubig auf seinen Vertrag und dort stand tatsächlich, daß sie sich verpflichtet hatten, pro Woche an einer Gameshow und einer Talkshow teilzunehmen, bis der Auftrag erledigt war. Er war verraten und verkauft. Würde er nicht an der Talkshow teilnehmen, würden sie einfach sein tägliches Leben veröffentlichen - genug Videobilder gab es ja dank der vielen Überwachungskameras, die an allen Ecken und Kanten auf ihn lauerten. Er konnte sich nirgendwo mehr sicher sein. Es blieb also nichts anderes übrig, als die Talkshow über sich ergehen zu lassen.

,,Ich werde ihnen schon zeigen, daß sie mir alle Scheißwixpustekuchendummegal sind. Ich werde mich vorher hoffnungslos besaufen und denen ihre schöne Show vermasseln. Wenn ich nur oft und laut genug `ficken' rufe und mich auch sonst ganz obszön daneben benehme, werden sie schon bald keine Lust mehr an mir haben.`` Ein kleines schelmisches Grinsen huschte über Volkers Gesicht ,,und meinem Ruf kann das nur gut tun. Vielleicht sollte ich auch noch einen Werbevertrag mit der Brauerei an Bord abschließen: Bei den Shows halte ich zufällig immer eine Flasche Bier in der Hand, dafür bekomme ich eine Pipeline von der Brauerei direkt in meine Wohnung...``

Dank der Intervention von Stephan und Volker war an Bord der MONSTERBUSTER eine eigene Brauerei gebaut worden, die `Monster'-Bier braute.


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Markus Ottensmann
1999-08-23