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Kontaktadresse

Lehrstuhl D für Mathematik
RWTH Aachen
Templergraben 64 (2. Stock)
D-52062 Aachen

Organisatorinnen

Wann?

Beginn: Freitag, 1. April 2011, 9 Uhr
Ende: Samstag, 2. April 2011, 16 Uhr

Wo?

Hörsaal IV, Hauptgebäude der RWTH, Templergraben 55 (1. Stock)

Materialien: Abstracts

Claudia Alfes: Koeffizienten und CM-Werte von harmonischen Maaß-Formen

Wir zeigen, dass die getwisteten Spuren von CM-Werten von Modulfunktionen Fourierkoeffizienten einer Modulform vom Gewicht 3/2 mit Polen in den Spitzen sind. Analog zu einer Arbeit von Bruinier und Ono, in der sie einen getwisteten Borcherdslift betrachten, untersuchen wir eine getwistete Kudla-Millson Thetareihe und verwenden Ergebnisse von Bruinier und Funke über den nicht getwisteten Fall. Dazu systematisieren wir zunächst das Twisten von bestimmten vektorwertigen Modulformen und wenden diese Methode auf den von Bruinier und Funke verwendeten Kudla-Millson Thetakern an. (Gemeinsame Arbeit mit Stephan Ehlen)

Eva Bayer: Isometries of quadratic spaces

The starting point of this talk is a paper of Milnor, Isometries of inner product spaces, Invent. Math. 1969. In this paper, Milnor asks the following question: Let k be a field of characteristic not 2. Let q be a quadratic space, and let f be an irreducible polynomial over k. How can we decide whether q has an isometry with minimal polynomial f? The aim of the talk is to answer this question for certain fields, in particular algebraic number fields.

Elena Berdysheva: Operatoren vom Bernstein-Typ in Approximationstheorie und Lerntheorie

Das Studium positiver linearer Operatoren ist ein klassisches und reiches Gebiet der Approximationstheorie. Eines der wichtigsten und bekanntesten Beispiele solcher Operatoren ist der Bernsteinsche Polynomoperator, der von S. N. Bernstein im Jahre 1912 konstruiert wurde. Mithilfe dieses Operators erhält man auf eine einfache, explizite und stabile Weise eine Folge von Polynomen, die auf einem beschränkten Intervall gleichmäßig gegen eine vorgegebene, stetige Funktion konvergiert. Mehrere Modifikationen des Bernsteinschen Polynomoperators wurden vorgeschlagen, um diese Konstruktion auf die Approximation von Klassen integrierbarer Funktionen von einer und mehreren Veränderlichen übertragen zu können. Das Hauptobjekt des Vortrags ist eine solche Modifikation, der gewichtete Bernstein-Durrmeyer-Operator auf dem d-dimensionalen Simplex. Der inzwischen grundlegend untersuchte wichtige Sonderfall - der Bernstein-Durrmeyer-Operator mit Jacobigewichten - hat bemerkenswerte Spektraleigenschaften, die für die Analyse seiner Approximationseigenschaften hinzugezogen werden können. Dieser Operator kann auch als ein Summationsverfahren für Jacobireihen interpretiert werden. Wir betrachten außerdem eine allgemeinere Konstruktion eines Bernstein-Durrmeyer-Operators mit einer beliebigen Gewichtsfunktion. Eine Motivation für diese Verallgemeinerung kommt aus der Lerntheorie.

Carla Cederbaum: Der Newtonsche Grenzwert der Geometrostatik

Die Geometrostatik ist ein wichtiger Teilbereich der Allgemeinen Relativitätstheorie. Sie beschreibt die mathematischen und physikalischen Eigenschaften statischer (unbewegter) isolierter relativistischer Systeme wie beispielsweise Sterne, Galaxien oder schwarze Löcher. Diese Eigenschaften stehen in enger Verbindung zu denen der entsprechenden nicht-relativistischen Systeme, wie sie von Isaac Newton's Gravitationslehre beschrieben werden. Diese enge Verbindung werden wir im Vortrag genauer diskutieren. Insbesondere wird dabei der Newtonsche Grenzwert c → ∞ solcher Systeme, c die Lichtgeschwindigkeit, beschrieben und analysiert. Wir werden sehen, dass die Masse und der Schwerpunkt geometrostatischer Systeme gegen die Newtonsche Masse und den zugehörigen Schwerpunkt konvergieren. Die verwendeten Methoden umfassen Geometrische Analysis, elliptische PDEs, Differentialgeometrie etc.

Emilie Dufresne: Finite Separating Sets and Quasi-affine Quotients

Nagata's famous counterexample to Hilbert's fourteenth problem shows that the ring of invariants of an algebraic group action on an affine algebraic variety is not always finitely generated. In some sense, however, invariant rings are not far from being affine. Indeed, invariant rings are always at least quasi-affine, and finite separating sets always exist. We give a new, more practical method for finding a quasi-affine variety on which the ring of regular functions is equal to a given invariant ring, and give a criterion to recognize separating algebras. We use the method and criterion are used to construct new examples.

Paola Gloria Ferrario: Local Variance Estimation for Censored Observations

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Simone Göttlich: Netzwerkmodelle und ihre Anwendungen

Hannah Markwig: Tropische Hurwitzzahlen

Hurwitzzahlen zählen Geschlecht g, Grad d Überlagerungen der projektiven Gerade mit festem Verzweigungsprofil über einer festen Menge von Punkten. In der tropischen Geometrie werden algebraische Kurven zu stückweise linearen Graphen degeneriert, die tropische Kurven heißen. Trotz der starken Degeneration bleiben viele Eigenschaften der algebraischen Kurve erhalten, und viele Sätze über algebraische Kurven gelten auch in der tropischen Welt. Ein Beispiel hierfür sind Hurwitzzahlen. In diesem Vortrag werden tropische Hurwitzzahlen definiert und ihre Gleichheit zu den entsprechenden klassischen Zahlen bewiesen. Dadurch entstehen neue Methoden zum Studium von Hurwitzzahlen, und neue Resultate können bewiesen werden. (Gemeinsame Arbeit mit Renzo Cavalieri und Paul Johnson)

Silke Möser: Tropische orientierte Matroide und Unterteilungen von Produkten zweier Simplices

Develin und Sturmfels haben gezeigt, dass reguläre Unterteilungen von Produkten von zwei Simplices dual zu tropischen Hyperebenen-Arrangements sind. Betrachtet man ein solches Arrangement, so kann man jedem Punkt des Raumes einen "Typen" zuordnen, der die Lage des Punktes relativ zu den Hyperebenen des Arrangements kodiert. Die Menge aller Typen dieses Arrangements stellt nun ein (von Ardila und Develin eingeführtes) tropisches orientiertes Matroid dar. In meinem Vortrag beschreibe ich die Äquivalenz von tropischen orientierten Matroiden und (nicht notwendigerweise regulären) Unterteilungen von Produkten von zwei Simplices.

Franziska Schroeter: Tropische Welschinger-Invarianten

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Sonja Steffensen: Lösungsansätze für Gleichgewichtsprobleme mit Gleichgewichtsnebenbedingungen

Gleichgewichtsprobleme mit Gleichgewichtsnebenbedingungen (EPEC) bilden eine spezielle Klasse der sog. Nash-Spiele. Nash-Spiele werden seit Jahren in vielfacher Weise insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften zur Modellierung von Wettbewerbssituationen zwischen verschiedenen Parteien (sog. Spielern, z.B. Produkthersteller, Käufer,...) verwendet. Im Gegensatz zum allgemeinen Nash-Spiel unterscheidet man bei EPECs die Spieler in zwei Gruppen: die Führer und die Folger. Diese Aufteilung erhöht die Komplexität des Nash-Spieles erheblich. Bisher ist nur wenig bekannt sowohl über die Theorie, als auch über die Numerik dieser Spiele. In dem Vortrag sollen verschiedene Lösungskonzepte vorgestellt und diskutiert werden.

Dorothea Strauer: Surjektivität von Faltungsoperatoren ultradifferenzierbarer Funktionen vom Roumieu-Typ

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Gudrun Thäter: Mathematische Strömungsmodellierung

Uns heute wohlvertraute - "klassische" - partielle Differentialgleichungen sind entstanden als Versuch, Naturphänomene zu verstehen und möglichst objektiv zu beschreiben. Durch Newtons Ideen wurde ein Prozess in Gang gesetzt, in dem sich viele kluge Menschen daran abgearbeitet haben, die Quintessenz des Fließens in Gleichungen zu destillieren. Dieser Prozess ist bis heute nicht abgeschlossen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen gibt es neue Konfigurationen und Materialien, für die die klassischen Modelle nicht entwickelt worden sind. Zum anderen können wir alle Gleichungen numerisch mit großer Genauigkeit und Geschwindigkeit lösen und uns damit Problemen in neuen Größenordnungen zuwenden, wie z.B. der Wettervorhersage. Aber gerade hier ist es nötig, alle Gleichungen immer auch als Modelle zu sehen und zu hinterfragen, um geeignete numerische Verfahren zu wählen und Ergebnisse zu bewerten. In dem Vortrag möchte ich einen kleinen Einblick in typische Fragen des Arbeitsgebietes geben. Als Beispiel werden insbesondere natürliche Konvektionsprobleme dienen.

Katrin Wendland: Die Geometrie von Singularitäten und Quantenfeldtheorien

Der Vortrag gibt einen Überblick über Konzepte aus der Singularitätentheorie, mit denen geometrische und topologische Eigenschaften singulärer Punkte untersucht werden können. Zu zeigen, wie einige der grundlegenden Strukturen ganz analog in einer Klasse von Quantenfeldtheorien auftauchen, und in wiefern man dies beim Studium solcher Theorien nutzen kann, ist Ziel des Vortrages.

Barbara Wohlmuth: Numerical simulation of PDE based variational inequalities