In [HL89] werden die Brauerbaum-Kandidaten, die meinen Beweisen in Kapitel 3 zugrunde liegen, mit Hilfe von verschiedenen projektiven Charakteren bestimmt. Einen Ausschnitt der Theorie, die für die Konstruktion dieser Kandidaten benötigt wird, gebe ich hier an. Im Kapitel 3 werde ich exemplarisch an zwei Beispielen die Argumentation mit diesen Mitteln nachvollziehen. Bei den anderen Bäumen kann man analog oder wie in [HL89] angegeben vorgehen.
Für
und eine Primzahl
seien
und
mit
und
. Dann definiere
. Dies ist gerade der Exponent der
-adischen
Bewertung über
, vergleiche auch Beispiel
1.1.1.
Beweis:
Mit diesem Satz und Satz 1.2.4 folgt, daß die
Knoten eines Brauerbaums in zwei Mengen
und
unterteilt
werden können, so daß die Charaktere, deren Charaktergrade modulo
gleichen
-Anteil haben, zu einer Menge
gehören. Entsprechend diesen Mengen werden die Knoten des Brauerbaums
mit
(Typ
Null) und
(Typ Kreuz) gekennzeichnet. Der triviale
Charakter habe immer Typ
. Damit ist klar, daß nur Knoten von
unterschiedlichem Typ eine gemeinsame Kante haben können.
In [HL89, Lemma 5.3.3, Seite 61] ist das folgende Lemma angegeben, mit denen die Brauerbäume rekonstruiert werden können.
Beweis:Sei
, wobei
ein projektiver Charakter ist, in dem
kein Konstituent
ist. Dann ist
und damit folgt die
Behauptung.
Beweis:Siehe [HL89, Theorem 2.1.21]
Mit diesen Methoden erhält man aus einer Menge von projektiven Charakteren und deren Zerlegung in die irreduziblen gewöhnlichen Charaktere des Blocks eine Menge von Brauerbaum-Kandidaten.