Sei
ein
-modulares System mit
und
. Im allgemeinen ist es (z.Zt.) nicht handhabbar
-Moduln
zu konstruieren, da ihre Dimension zu groß ist, um
mit ihnen auf heutigen Rechnern zu arbeiten. Der (mit Abstand)
kleinste nichttriviale einfache
-Modul ist der 1869-dimensionale
Modul über
für
. Dieser Modul wird in Abschnitt
4.7 konstruiert. Eine Matrix in der
zugehörigen Darstellung im MeatAxe-Format braucht 3,4 MB
Speicher. Eine Multiplikation zweier dieser 1869-dimensionalen
Matrizen dauert auf helios (einem Pentium II 400MHz PC am
Lehrstuhl D für Mathematik) über 2:29 Minuten.
Eine Möglichkeit, etwas über den -Modul
zu sagen, ohne ihn
explizit zu konstruieren, bietet die Kondensation. Unter
Kondensation versteht man die Bestimmung der Operation eines
Elementes
auf dem kondensierten
-Modul
aus der
Operation des Elementes
und einem geeigneten Idempotent
auf dem
-Modul
. Wenn die Dimension des
-Moduls
,,klein genug`` ist, ist es möglich,
explizit zu konstruieren und von Eigenschaften des
-Moduls
auf Eigenschaften von
zu schließen.
Ist
eine Untergruppe mit
in
, so ist
ein Idempotent in
. Nun werden geeignete
-Moduln
unter Verwendung der C-MeatAxe von M. Ringe (siehe
[Rin94]) kondensiert,
-Modul
wird explizit
konstruiert. Dann ist
Durch die Unbestimmtheiten auf den Brauerbäumen erhält man durch explizite Fallunterscheidung eine Menge von Brauerbaum-Kandidaten. Jeder Kandidat liefert eine Menge von Kandidaten irreduzibler Brauercharaktere. Mit
Bis auf die oben erwähnten unbestimmten Knoten werden in [HL89] die Brauerbaum-Kandidaten mit Hilfe einer Menge von projektiven Charakteren bestimmt und, wenn dies nicht zu einem eindeutigen Kandidaten führt, werden einige Brauerbaum-Kandidaten mit Argumenten der Green-Korrespondenz ausgeschlossen. Ich zeige hier an einigen Beispielen, daß bei der von mir durchgeführten Kondensation einige dieser Brauerbaum-Kandidaten unabhängig von der Green-Korrespondenz ausgeschlossen werden können.
In Kapitel 1 werde ich eine kurze Einführung in
die modulare Darstellungstheorie geben und erläutern, was es
heißt, ein Brauerbaum zu sein. In Kapitel 2
werde ich die theoretischen und praktischen Verfahren für die oben
beschriebene Methode angeben, die ich für den Beweis benutzt
habe. Dazu gehört die Kondensation von Permutationsmoduln, die in
[Rin94] implementiert und beschrieben ist, und die
Kondensation von induzierten Moduln, die in
[MR99] beschrieben ist. In Kapitel
3 beschreibe ich die Ergebnisse der Berechnungen
für die Brauerbäume der einzelnen Blöcke von , bzw.
in
den Charakteristiken 11, 19 und 31. In Kapitel
4 konstruiere ich verschiedene Untergruppen
von
, bzw.
und verschiedene Moduln, die in Kapitel
3 benötigt werden.
Die meisten Tabellen und die Brauerbäume, die in dieser Arbeit erscheinen, wurden direkt aus den Daten und Rechnungsergebnissen von GAP und der MeatAxe mit einigen Zeilen GAP-Code nach LATEX exportiert.
Das Thema dieser Arbeit verdanke ich Herrn Prof. Pahlings und Herrn
Prof. Hiß. Ihnen beiden danke ich für ihre hilfsbereite
Betreuung. Desweiteren bedanke ich mich bei allen Mitarbeitern des
Lehrstuhls für die angenehme Arbeitsatmosphäre. Mein besonderer
Dank gilt auch Dr. Jürgen Müller, der immer Zeit fand, auf meine
Fragen einzugehen. Durch Gespräche mit ihm habe ich viele
Anregungen erhalten, die mir beim Gelingen der Diplomarbeit geholfen
haben. Ihm verdanke ich auch die Konstruktion der sechsten maximalen
Untergruppe von .