Zurück zum 30.10.00; weiter zum 06.11.00.
Zunächst wurden die Begriffe "Synthetische Geometrie" und "Analytische Geometrie" gegenüber gestellt.
Ein affiner Raum (P, V, (*v | v ÎV)) im Sinne der LA I ist eine algebraische Struktur mit (möglicherweise unendlich vielen) einstelligen Operationen und gewissen Regeln, wie in der vorangegangenen Übungsstunde besprochen.
Um Definitionen für die Begriffe Tetragon, Trapez und Parallelogramm
formulieren zu können, führten wir zunächst für ein
Tetragon die Schreibweise [A, B, C, D] ein.
Sie bezeichnet eine Folge, in der je zwei aufeinander folgende Elemente
eine ausgezeichnete Seite bilden.
Wir stellten fest, daß jeweils acht Folgen das gleiche Tetragon
beschreiben.
Über gruppentheoretische Überlegungen kamen wir zu folgender Definition.
Definition:
Gegeben sei ein affiner Raum [im Sinne der Axiome] mit einem Viereck
E = {A, B, C, D}.
Ein Tetragon zu E ist eine U-Bahn auf Q.
Dabei ist Q die Menge aller Quadrupel mit verschiedenen Einträgen
aus E,
a = (A, B, C, D) und b
= (A, B) (C, D) sind Permutationen aus der symmetrischen
Gruppe
SE
. und
U = <a, b> £
SE.
die von a und b
erzeugte Untergruppe von SE..
Als Schreibweise für eine Tetragon führen wir an dieser Stelle
neu ein:
=
.
Die Seiten des Tetragons sind
die Seiten AB, BC, CD, DA des Vierecks E. Die anderen Seiten
AC, BD des Vierecks E heißen Diagonalen des Tetragons.
Ein Parallelogramm ist ein Tetragon mit parallelen Gegenseitenpaaren.
Ein Trapez ist ein Tetragon mit mindestens einem Paar paralleler Gegenseiten.
Wir meinen bei einem Trapez
immer AB || CD, wenn
geschrieben wird.
Nach anschaulichen Überlegungen über die Gegebenheiten in einem Vektorraum formulierten wir folgende Sätze: